Die angespannte internationale Lage führt zu einer Neuausrichtung der Wissenschaftspolitik: An die Stelle von Kooperation ist Misstrauen getreten. Nun geht auch noch die Angst vor Spionage um.
Über Jahrzehnte hinweg herrschte Idealismus vor, wenn es um die Rolle der deutschen Wissenschaft in der Welt ging: Noch vor Kurzem lobte die Bundesregierung deutsche Forscherinnen und Forscher dafür, dass sie "den Geist der Aufklärung und der weltweiten Verständigung sowie die gemeinsame Bewältigung globaler Herausforderungen in die Tat umzusetzen".
Am Donnerstag klang das in einem Antrag der Ampelfraktionen, den der Bundestag beriet, anders: "Bei aller positiven Entwicklung in der Internationalisierung von Bildung und Forschung hat sich die globale Lage wirtschaftlich und sicherheitspolitisch innerhalb der letzten Jahre angespannt", heißt es darin.
Autoritäre ...