Im australischen North Queensland bauen Aborigines ihre eigene Art von Tourismus auf / Von Franz Lerchenmüller (Text und Fotos)
Körperpflege ist im Regenwald eine der leichteren Übungen. Juan Walker pflückt ein paar Blätter, zerreibt sie, gießt ein wenig Wasser darüber – und nach zehn Sekunden schäumen seine Hände wie frisch eingeseift. Auch wenn der kleine Hunger kommt, weiß der Aborigine sich zu helfen. Gerade ist die Saison für eine Köstlichkeit angebrochen: Muthurr, fette Maden krümmen sich in den verrottenden Stümpfen des Grasbaums. Vorsichtig zieht man sie heraus, zwickt den Kopf ab – der könnte kneifen – und dann ein genussvoller Biss in die daumengroßen, gelblichen Engerlinge. Nach Erdnussbutter, wie versprochen, schmecken sie freilich nicht, eher wie zu ...