Mehr als zehn Jahre musste der Bauunternehmer Karl-Heinz Rietz prozessieren, bis der Auftraggeber endlich die offene Rechnung bezahlte.
Auf dieses Urteil hat Karl-Heinz Rietz zehn Jahre gewartet. Er hätte also allen Grund sich zu freuen. Er kann in seinem Haus mit Blick auf die Hohenzollernburg in Hechingen wohnen bleiben, die Zwangsversteigerung ist abgesagt. Er wird sich Öl für die Heizung und Holz für den Kamin bestellen können für den Winter. Karl-Heinz Rietz kann wieder zuversichtlicher nach vorne blicken. Aber Freude steht nicht im schmalen Gesicht des 54-Jährigen. Genugtuung? Rietz winkt ab. "Nein, nein." Zu stark haben ihn die vergangenen Jahre geprägt, die Spuren der Verbitterung sind zu tief, als dass zwei Seiten Papier sie verschwinden lassen könnten. Nach allem, was passiert ist, kann Rietz nicht einfach zur Tagesordnung übergehen und zu einem normalen Leben zurückkehren.
Das Urteil besteht aus lediglich drei Sätzen, die in keiner Weise wiedergeben können, was Karl-Heinz Rietz durchgemacht hat. "Die Beschwerde wird ...
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